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Birke – Die Heilpflanze vor der eigenen Haustür

Die Birke bildet eine eigene Gattung der Laubbäume und gehört zur Familie der Birkengewächse. Der sommergrüne Baum mit dem lateinischen Namen Betula ist fast über die gesamte Nordhalbkugel der Erde verbreitet. Die Birke kommt in über 40 verschieden Arten vor und gilt als ausgesprochene Pionierpflanze, d. h. sie besiedelt vor allem brachliegend Flächen auf denen noch kaum Pflanzenbewuchs vorhanden ist. Charakteristisch ist ihre helle, oft weiße Rinde und das schnelle Wachstum. Die Birke kann eine Höhe von 30 Meter und mehr erreichen und dabei bis zu 160 Jahre alt werden. Schon nach wenigen Jahren ist sie in der Lage eine stattliche Höhe zu erreichen. An Standort und Bodenbeschaffenheit stellt sie keine hohen Ansprüche. Sie gedeiht sowohl auf trockenen Flächen als auch auf nassen und schweren Böden. Die Birke blüht von März bis Ende April und gibt dabei große Mengen Pollen in die Umgebung ab. Allergische Reaktionen auf Birkenpollen sind keine Seltenheit und für die Betroffenen äußerst lästig. Die Bestäubung der Birkenblüten erfolgt durch den Wind, im Herbst reifen dann zahllose kleine Samen heran und verteilen sich in der Umgebung. Die Birke ist im Ökosystem von großer Bedeutung. Zahlreiche Vogel- und Schmetterlingsarten sind auf diesen Baum angewiesen. Die Samen dienen bspw. dem Birkenzeisig als Winternahrung.

Der Birke wird eine reinigende Wirkung nachgesagt

Die Birke wird in der Heilkunde besonders für ihre anregende, harntreibende und blutreinigende Wirkung geschätzt. Birkenblätter sind reich an wertvollen Inhaltsstoffen, wie z.B. ätherischen Ölen, Flavonoiden, Saponinen, Gerbstoffen und Vitamin C. Auf Grund der harntreibenden Eigenschaft, wird die Birke in der Heilkunde bei Blasenentzündungen, Nierenschwäche, Nierensteinen und Ödemen eingesetzt. Die blutreinigende Wirkung begründet den Einsatz bei Frühjahrsmüdigkeit, Rheuma, Gicht und Hautproblemen aller Art. Die enthaltenen Gerbstoffe und die antiseptische Wirkung versprechen auch eine Linderung bei Durchfallerkrankungen. Die Heilkraft der Birke wird am häufigsten durch einen Tee-Aufguss der Blätter genutzt. Er hat die typische unmittelbare harntreibende Wirkung und ist mitunter sogar in der Lage Nierensteine aufzulösen. Der frische Birkensaft lässt sich mit etwas Geschick von jeder Birke gewinnen (ein 3 cm tiefes Bohrloch in etwa 30 cm Höhe mit einem Röhrchen Versehen) und findet sowohl innerlich zur Blutreinigung als auch äußerlich zur Behandlung von Hautkrankheiten seine Anwendung.

Der Saft der Birke: Dysfunktionen wirksam behandeln

Zu früheren Zeiten wurde der Birkensaft zur Behandlung von Haarausfall und Erektionsstörungen genutzt. Diese vermutete Wirkung ist in Vergessenheit geraten. Des weiteren, wird dem Saft auch eine desinfizierende Wirkung nach gesagt, weshalb er zur Wundheilung eingesetzt wurde Außer den frischen Blättern und dem Birkensaft können auch die Knospen genutzt werden. Die medizinische Behandlung mit pflanzlichen Stoffen ist nicht frei von Nebenwirkungen und gehört daher stets in ärztliche Hände.

Heilpraktiker Felix Teske



Autoren & Experte:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser
Heilpraktiker: Felix Teske

Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 18.03.2019 statt.


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