
Ab dem 45. Lebensjahr stellt sich der Köper einer Frau, bedingt durch das Einsetzen der Wechseljahre, hormonell um. Die Eierstockfunktion erlischt langsam und es kommt vermehrt zu Hitzewallungen und Schweißausbrüchen. Während der Wechseljahre verringern die Eierstöcke zunehmend die Produktion von weiblichen Sexualhormonen. Dadurch gerät das Hormongleichgewicht durcheinander und es stellen sich vermehrt körperliche und psychische Beschwerden ein. Die meisten Frauen leider ebenfalls unter Schlafstörungen, depressiven Stimmungen und Osteoporose. In einigen Fällen kann sich auch das Risiko für Erkrankungen der Herzkranzgefäße erhöhen.
Reizbarkeit, Schlafstörungen und Co. – In den Wechseljahren normal?
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Frauen in asiatischen Ländern weniger unter den Wechseljahren und vor allem unter Osteoporose leiden. Zurückführen lässt sich dies vor allem auf den vermehrten Konsum von Sojalebensmitteln. Vergleichsstudien belegen, dass bei Testpersonen, die vier Wochen lang Sojaisoflavone zu sich nahmen, Reizbarkeit und Schlafstörungen deutlich zurück gingen. Die in Soja enthaltenen Stoffe Sorgen auch dafür, dass der Knochenstoffwechsel wieder stimuliert wird und somit Kalzium in die Knochen eingebaut wird. Normalerweise ist dafür das körpereigene Östrogen verantwortlich, welches aber in den Wechseljahren weniger produziert wird.
Diese Symptome sollten unbedingt vom Arzt untersucht werden:
- Ziehender Schmerz in der Brust. Dies kann auf einen Herzinfarkt hinweisen.
- Anhaltende Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit. Dies kann auf eine Depression hindeuten.
Wie können der Arzt bzw. Medikamente hier helfen?
Je nach Stärke und Häufigkeit der Beschwerden kann der Arzt zum Beispiel Hormonpräparate verordnen. Meist hilft auch noch eine Änderung des Lebensstils, indem zum Beispiel viel Sport getrieben oder weniger Kaffee zu sich genommen wird.
Homöopathische Mittel während der Wechseljahre: darauf sollten Sie achten
Pflanzliche Mittel aus der Apotheke helfen, die Beschwerden zu lindern. Besonders sinnvoll sind Mittel mit Auszügen aus Keuschschlammfrüchten oder Tee mit Salbei oder Thymian. Gegen depressive Stimmungen wirkt besonders Johanniskraut. Bei Nervosität und Schlafstörungen sind Baldrian, Hopfen, Passionsblumen oder Melisse zu empfehlen. Extrakte aus der Traubensilberkerze können den Körper und die Psyche ebenfalls positiv beeinflussen.
Was kann man selbst tun?
Osteoporose kann dadurch vorgebeugt werden, indem eine ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D sicher gestellt wird. Sojaprodukte sollten dabei auch täglich gegessen werden.
Weiter wichtig ist:
- vitaminreiches Essen, der Verzicht auf Zigaretten und natürlich viel Bewegung
- Beckenbodengymnastik kann bei nicht beabsichtigten Harnabgang helfen
- bewusste Hautpflege sorgt für eine bessere Haut und wirkt dem Östrogenmangel entgegen
Autoren & Experte: Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V. Journalist: Horst K. Berghäuser Heilpraktiker: Felix Teske Literatur, Quellen und Verweise: Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin Thieme Verlag Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie Grönemeyers Buch der Gesundheit Hallesche Krankenversicherung