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Spannungskopfschmerz plagt Deutschlands Köpfe

Kopfschmerzen sind, gemessen an der Häufigkeit des Auftretens, eine der am weitesten verbreiteten Schmerzsymptomatiken. Keine andere Schmerzart plagt so häufig und so unnachgiebig viele Menschen, wie der Schmerz im Kopf. Es ist also nicht verwunderlich, dass der Kopfschmerz als solches auch in den meisten unterschiedlichen Varianten auftritt. Eine dieser Varianten ist der so genannte Spannungskopfschmerz. Bei dieser Art des Schmerzes handelt es sich in der Regel um eine episodisch, also eine gelegentlich auftretende Beschwerde. In einigen Fällen kann der Spannungskopfschmerz jedoch auch chronische Ursachen haben. In Deutschland leiden nach derzeitigen Schätzungen etwa 70 Prozent der Frauen, Männer und auch Kinder an episodischem Spannungskopfschmerz. In ca. zwei bis drei Prozent zeigt dieser jedoch chronische Züge. Diese haben zur Folge, dass Betroffene etwa an 15 Tagen im Monat unter Schmerzen leiden.

Beschwerden des Spannungskopfschmerzes bei episodischer Symptomatik

SpannungskopfschmerzObgleich die tatsächlichen Ursachen für den so häufig auftretenden Spannungskopfschmerz nicht bekannt sind, zeigt dieser vor, während und nach dem Auftreten zumeist die gleichen Symptome. Betroffene Personen verspüren demnach einen dumpf-drückenden Kopfschmerz, der sich meist über den gesamten Vorder- und Hinterkopf erstreckt. Bei besonders schwerer Schmerzbeschwerde sind darüber hinaus auch die Augen betroffenen. Ein besonders hartnäckiger Spannungskopfschmerz verursacht dort Schmerzen und kann hin und wieder auch die Sicht einschränken. In aller Regel beschreiben Kopfschmerzpatienten den Spannungskopfschmerz jedoch als erträglich und geben an, dass man auch unter dem Einfluss der Schmerzen normalen und alltäglichen Tätigkeiten nachgehen kann.

Als weitere Symptome für das Auftreten von Spannungskopfschmerzen stehen auch leichte Übelkeit, ein ebenso leichtes Schwindelgefühl beim gehen und einer merklichen Licht- und Lärmempfindlichkeit. Ein Begleitsymptom der Übelkeit kann desweiteren auch Erbrechen sein, jedoch ist dieser Aspekt kein zwangsläufiger. Ein weiteres Symptom liegt in der Schmerzphase begründet. Diese kann bis zu einer halben Stunde oder, in schwerwiegenden Fällen, mehrere Tage andauern. Um dem Spannungskopfschmerz als Patient dennoch Herr werden zu können, ist es wichtig, im Hinblick auf eine Therapie nicht allzu viel Zeit vergehen zu lassen, um zu gewährleisten, dass der anfangs episodische Kopfschmerz nicht chronisch wird.

Wie kann Spannungskopfschmerz therapiert werden?


Die Behandlung eines gehäuft auftretenden oder gar chronischen Spannungskopfschmerzes sieht in den meisten Fällen eine ärztlich verordnete und überwachte Therapie vor. Einen Arzt aufsuchen sollten vor allem Personen, die eine ungewohnt heftige Schmerzintensität wahrnehmen, unter tagelang andauernden Kopfschmerzen leiden, die sich zudem häufig wiederholen oder auch Begleitsymptome, wie die oben genannten aufweisen. Doch die hier beschriebenen Sachverhalte sind kein Grund zur Panik. Die ärztliche Therapie des Spannungskopfschmerzes verspricht häufig eine Besserung, meist allerdings zumindest eine Linderung der Beschwerden, die durch den Kopfschmerz ausgelöst werden. Im Falle eines Gesprächs erkundigt sich der Facharzt i. d. R. nach der Art und der Ausprägung der verspürten Schmerzen und erfragt auch die etwaige Verwendung von Kopfschmermitteln. Im Anschluss erfolgt eine grundlegende körperliche Untersuchung, die helfen soll, dem Spannungskopfschmerz auf die Spur zu kommen und eventuelle Ursachen festzustellen. Viele Patienten erhalten nach der ersten Besprechung auch ein Kopfschmerztagebuch, in dem das Auftreten und Andauern der Kopfschmerzen fixiert werden kann. Anhand der Aufzeichungen kann der Arzt dann während eines Folgegespräches eine medikamentöse Therapie einleiten und diese überwachen.



Autoren & Experte:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser
Heilpraktiker: Felix Teske

Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 18.03.2019 statt.


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