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Mit der akuten Bronchitis ans Bett gebunden – Was nun?

Akute BronchitisDie Bronchitis ist neben der Erkältung die häufigste Erkrankung, der Betroffene infolge einer Infektion durch Erkältungsviren ausgesetzt sind. Dennoch haben Erkältungen und Bronchitiden, abgesehen vom gemeinsamen Ursprung, nicht allzu viel gemein. Da die akute Bronchitis häufig eine Folge zu energischer Erkältungserreger ist, wird sie daher oft auch nicht als solche erkannt und ärztlich abgeklärt.

In einem solchen Fall ist es gut, zu wissen, dass nur bei einer aufkeimenden akuten Bronchitis die oberen Luftwege befallen und somit die Bronchialschleimhäute infiziert werden. In seltenen Fällen kann die Infektion der Schleimhäute auch zu einer chronischen Bronchitis führen, die leider viel zu oft durch erkrankte Personen selbst begünstigt wird – beispielsweise durch jahrelanges Rauchen von Zigaretten. Doch allem voran sollte auch betont werden, dass gegen eine Bronchitis viele Kräuter gewachsen sind, die den Betroffenen helfen, sich gegen die Erkrankung und ihre Symptome zur Wehr zu setzen.

Woran lassen sich die Beschwerden einer Bronchitis erkennen?


Wichtig zur aktiven und vor allem erfolgreichen Behandlung einer akuten Bronchitis ist es, die Beschwerden zu kennen, welche nach einer Infektion auftreten können.

Beschwerden nach ca. zwei bis drei Tagen:

In den ersten zwei bis drei Tagen nach der Infektion entwickelt sich bei erkrankten Menschen meist ein trockener und als schmerzhaft empfundener Husten, der gemeinhin schnell zum Reizhusten avanciert. Zusätzlich verspüren Erkrankte einen unangenehm brennenden Schmerz in der Brust, der ein weiterer Hinweis auf die Entstehung einer Bronchitis sein kann.

Weitere Beschwerden nach drei Tagen:

Ab dem dritten Tag zeigen sich zumeist weitere Symptome, die bezeichnend für eine Bronchitis stehen können. So bildet sich beispielsweise ein zähes Sekret, das sich auf die Bronchialschleimhaut legt und nur sehr schwer abgehustet werden kann. Weitere Anzeichen der akuten Bronchitiserkrankung sind sehr hohe Körpertemperaturen, die oft konstant bestehen und ein anhaltendes, allgemeines Schwächegefühl verursachen können. Hierbei sollte die Temperaturhöhe durch wiederholtes Fiebermessen überwacht werden. Seltener hinzu kommen merkliche Beschwerden beim Ein- und Ausatmen.

Ärztlicher Rat bei besonders starken Beschwerden:

Sollte der nach der Infektion auftretende Husten zu stark werden oder Schmerzen im Brustkorb auftreten, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren und das weitere Vorgehen abzuklären! Auch im Falle blutigen Hustens, bei Atemnot oder rasselartigen Atemgeräuschen – vor allem beim Einatmen – sowie starkem Fieber und einem zu ausgeprägten Schwächegefühl ist ein Arztbesuch Pflicht. Sich der bronchialen Erkrankung und ihrer Ausprägung bewusst zu sein, bedeutet auch, ihr schneller Herr zu werden und sie besser auskurieren zu können.

Um es dem Hausarzt bei einer unkomplizierten, wenn auch akuten Bronchitis besser ermöglichen zu können, die Diagnose zu stellen, sollten Sie ihm die Symptome genau erläutern (z. B. hohes Fieber und starker Husten mit Auswurf oder auch Atemnot). Bei einem genaueren Blick auf den Rachen kann der Arzt dann meistens anhand einer geröteten Schleimhaut erkennen, dass es sich um die Bronchitis handelt und durch das Abtasten des Halses auch erkennen, ob und inwieweit die dort befindlichen Lymphknoten von der Infektion betroffen sind. Zusätzlich kann er mithilfe eines Stethoskops die Lunge abhören und feststellen, ob sich beim Ein- und Ausatmen Rasselgeräusche – das sogenannte Giemen oder Pfeiffen – zeigen und wie stark diese ausgeprägt sind. Die ärztliche Untersuchung ist weiterhin auch deshalb notwendig, um den möglichen Verdacht einer Lungenentzündung besser abklären zu können. Diese ergibt sich nämlich, ähnlich dem Rasselgeräusch bei der Bronchitis, durch dünnflüssige Sekrete und lassen den Atem somit ähnlich feucht und giemend erscheinen, wie bei einer bronchialen Erkrankung.

Bei bestätigter Bronchitis-Diagnose hat Ihr Arzt ferner auch die Möglichkeit, Ihnen leichte, rezeptpflichtige Antibiotika oder rezeptfreie Präparate aus der Apotheke zu verordnen, um die Bronchitis-Symptome zu lindern.

Welche Ursachen hat die Bronchitis in der Regel?

Allgemein kann eine Bronchitis viele Ursachen haben – führt man sich nur einmal vor Augen, dass es ca. 200 verschiedene Viren gibt, die eine Erkältungskrankheit auslösen können. In aller Regel werden jedoch von den Erregern zuerst die oberen Luftwege befallen, durch die sich sich dann auf der Bronchialschleimhaut ausbreiten können. Dabei erfolgt die Ansteckung beim Menschen, wie bei beinahe allen Erkältungskrankheiten, durch die viel zitierte Tröpfcheninfektion. Die Krankheitserreger gelangen dabei durch Niesen oder Husten, aber auch durch Sprechen von einem Organismus in den anderen. Ein weiterer Aspekt, der die Verbreitung und auch die Entstehung einer Bronchitis begünstigen kann und der von vielen Menschen belächelt wird, ist das Wetter. Vor allem in den kälteren Herbst- und Wintermonaten haben es die Erreger leichter, das körpereigene Immunsystem zu umgehen und sich im Körper einzunisten. Das liegt vermutlich daran, dass die Immunabwehr des Menschen bei Kälte herunter gefahren wird.

Man sollte hinsichtlich der Ursachen auch bedenken, dass der Krankheitsverlauf stark variiert. Erwachsene in mittlerem Alter weisen demnach einen langsameren und nicht selten weniger stark ausgeprägten Krankheitsverlauf auf, wie beispielsweise ältere Menschen. Auch hier ist wieder das Immunsystem der Auslöser.

Hilfreiche Tipps gegen die Bronchitis

Sollten sich bei Ihnen erste Anzeichen einer Bronchitis bemerkbar machen, ist es hilfreich, viel zu trinken. Dies dient dazu, den Bronchialschleim, der sich kurz nach der Infektion bildet, so gut es geht zu verflüssigen und ein Abhusten zu erleichtern. Am besten geeignet sind hierfür vor allem Arzneitees wie Husten- und Bronchialtee. Und auch das Einreiben von Brust und Rücken mit einem Balsam, wie man es beim Husten macht, ist hier von Nutzen. Ferner sollten Sie während einer Bronchitis auf das Rauchen verzichten und versuchen, den Körper möglichst warm zu halten. Wadenwickel helfen bei erhöhter Temperatur und leichtem Fieber zudem, die Temperatur zu senken. Doch bedenken Sie, dass bei starkem Fieber Wadenwickel keine Hilfe sind.

Ein weiterer hilfreicher Tipp ist die Regulierung der Luftfeuchtigkeit in den eigenen vier Wänden. Da zu trockene Luft die Bronchien verstärkt reizt, können Sie feuchte Tücher über Ihre Heizkörper legen – das dabei verdunstende Wasser hilft, die Luft zu befeuchten.

Zu guter letzt möchten wir Ihnen noch das Rezept für einen wirksamen Hustentee mit auf den Weg geben, den Sie ganz einfach selbst zubereiten können:

Zutaten:

50g Süßholzwurzel
10g Primelwurzel
30g Eibischwurzel
10g Anisfrüchte

Zubereitung:

Vermengen Sie die angegebenen Zutaten zu einer Mischung und gießen Sie diese mit 100 ml heißem Wasser auf. Der Sud sollte nach dem Aufgießen zugedeckt ca. 15 Minuten ziehen. Die zubereitete Teemischung ist zudem auch für Kinder und sogar für Säuglinge gut geeignet.



Autoren & Experte:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser
Heilpraktiker: Felix Teske

Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 18.03.2019 statt.


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