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Was hat es mit dem Husten auf sich?

Auf viele Arten und Wege können Schmutz, Staub und zahlreiche andere Fremdkörper wie zum Beispiel Krankheitserreger in die Luftröhre oder die Atemwege gelangen. Der Körper reagiert darauf mit einem Hustenreflex. Der Husten dient dabei als lebenswichtiger Schutzmechanismus, um derartige Fremdkörper zu beseitigen.

Akuter Husten kann viele Ursachen haben:

HustenAuslöser für trockenen Reizhusten können auch Zigarettenrauch oder giftige Gase sein. Ebenso können Stress und Ärger zum Beispiel am Arbeitsplatz in Frage kommen. Reizhusten kann sich auch als Nebenwirkung von Medikamenten äußern.

Der Erkältungshusten wird hauptsächlich durch Viren ausgelöst, welche die Atemschleimhaut befallen. Liegt eine Entzündung vor, so findet im Körper ein Abwehrkampf statt. In diesem Stadium wird kein Bronchialschleim gebildet. Erst wenn der Kampf gegen die Viren gewonnen ist, werden die Schäden an der Schleimhaut repariert und es bildet sich dabei reichlich Schleim, der durch das Abhusten abgelöst wird. Der zähflüssige Schleim verklebt die sogenannten Flimmerhärchen. Die Flimmerhärchen sorgen im Normalfall dafür, dass Schmutz zurück in den Rachenraum transportiert wird und bilden somit einen natürlichen Schutz gegen Schmutzpartikel. Werden diese Härchen jedoch durch zu viel Schleim verklebt, so staut sich in den Atemwegen zunehmend mehr Schleim an.

Die häufigsten Symptome des Hustens: Halsschmerzen und Heiserkeit


Die häufigste Form, durch die ein Hustenreiz ausgelöst werden kann, ist die Erkältung.
Eine Erkältung beginnt meist mit trockenem Reizhusten ohne große Schleimbildung. Die Ursache ist hier eine entzündete Schleimhaut der unteren Atemwege. Während in der ersten Phase der Erkältung schmerzhafte Hustenstöße stattfinden, wird in der zweiten Phase gelblich-grüner Schleim ausgehustet. In der letzten Phase geht der Husten meist in einen trockenen Reizhusten über, der mehrere Wochen andauern kann.

Ärztliche Hilfe bei zu starkem Husten beanspruchen

Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn der Husten sehr stark ist und starke Schmerzen im Brustbereich auftreten, wenn sich gelblich-grüner oder blutiger Schleim bildet, bei Fieber über 39 Grad Celsius und bei Übelkeit und Erbrechen. Durch Abhören der Atemwege kann der Arzt feststellen, ob erste Anzeichen für eine Bronchitis oder Lungenentzündung vorliegen. Liegt eine schwerere Entzündung vor, so kann der Arzt wirkungsvolle Hustenmittel oder Antibiotika verordnen. Hustenstiller dienen vor allem dazu, den Reizhusten zu lindern. Medikamente mit Dextromethorphan zum Beispiel hemmen das Hustenzentrum im Gehirn. Pflanzliche Wirkstoffe hingegen überziehen die Rachenschleimhaut mit einer schützenden Schleimschicht. Schleimlöser helfen dem natürlichen Selbstreinigungsmechanismus. Viel trinken, Hustenbonbons lutschen, das Einreiben von Brust und Rücken mit einem Balsam oder das Inhalieren von ätherischen Ölen schaffen ebenso Abhilfe.



Autoren & Experte:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser
Heilpraktiker: Felix Teske

Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 18.03.2019 statt.


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