Verhaltensmuster – Kinder ändern ihr Verhalten aufgrund von verschiedenen Situationen
Oft sind es erhebliche veränderte Verhaltensmuster, die ein Kind gegenüber anderen Kindern im gleichen Alter, zeigt. Es verhält sich in ähnlichen oder gleichen Situationen auffälliger als andere. Das sich dieses Verhalten oftmals verändert, ist es recht schwierig ein bestimmtes Verhalten als normal oder als auffällig zu bezeichnen. Einige ältere Generationen würden manches Verhalten als auffällig bezeichnen, wo hingegen wir heute sagen, dass diese normal sind.
Es sollte auch auf das Alter des Kindes berücksichtigt werden. Trotzanfälle eines zweijährigen Kindes, auch wenn sie verletzend und aggressiv sind, sind als normal einzustufen. Verhält sich allerdings ein Kind so, wenn es bereits im Schulalter ist, kann man schon von auffälligen Verhaltensweisen reden. Um Verhaltensauffälligkeiten von Verhaltensstörungen zu unterschieden muss die Stärke und die Häufigkeit unterschieden werden, in der die Verhaltensweisen auftreten. Als Verhaltensauffällig gelten Kinder, die sich in ihrer Entwicklung mit ihrem Verhalten selbst behindern, oder die sich in umfangreiche Konflikte mit ihrer Umwelt verwickeln. Eine Auflistung aller etwaigen Verhaltensauffälligkeiten wäre sehr umfangreich und lang.
Verhaltensmuster und Verhaltensarten sowie ihre möglichen Ursachen
Unter die am häufigsten auftretenden Auffälligkeiten fallen zum Beispiel Daumenlutschen, oder Haare ausreisen, welche bei Kindern, sowie Nägelkauen, oder wie im schlimmsten Falle, das Zufügen von Schnittwunden, die bei Jugendlichen beobachtet werden. Diese Arten des Verhaltens fallen in die Kategorie der selbst schädigenden Verhaltensweisen. Selbst Essstörungen oder Drogenmissbrauch können Anzeichen für solch eine Verhaltensweise sein. Des Weiteren können durch auffällige Verhaltensweisen andere Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies trifft zum Beispiel bei aggressiven Verhalten zu, welches bis zur Zerstörung von Gegenständen oder sogar bis zur Körperverletzung führen kann. In manchen Fällen kann diese Verhaltensweise bis zur Brandstiftung oder Diebstahl führen.
Eine andere Art einer auffälligen Verhaltensweise ist, wenn jemand ein überängstliches, selbstunsicheres und schüchternes Verhalten zeigt. Treten erhebliche Schwierigkeiten in der Erziehung durch häufiges Lügen, ausgeprägte Trotzreaktionen, die nicht dem Alter des Kindes entsprechen, oder ein Verhalten, welches sehr abwehrend ist, auf, ist die eine weitere Form von auffälliger Verhaltensstörung. Eine weiterführende Auflistung von eventuellen Verhaltensauffälligkeiten würde hier ins Unendliche führen. Ebenso unendlich sind auch die Gründe, welche solche Verhaltensweisen auslösen. Meistens sind es zusammenhängende Auslöser die zu solchen Schwierigkeiten führen. Steckt zum Beispiel ein Kind in einer anfänglichen Pubertät, mit der es erstmal lernen muss umzugehen und kommt dann noch zum Beispiel ein Umzug als äußerer belastender Umstand dazu, kann dies zu den Anfängen einer Verhaltensauffälligkeit führen. Ein anderes Beispiel hierzu wäre, wenn ein Kind seinen Schuleintritt erst einmal verarbeiten muss und dann noch die Trennung der Eltern hinzu kommt.
Was man bei Verhaltensstörungen tun kann
Die meisten Eltern sind von solchen Situation sehr stark belasten und wissen sich nicht entsprechend zu helfen. Eine Familien- oder Erziehungsberatungsstelle wäre für Situationen die den alltäglichen Umgang mit dem Kind betrifft ein entsprechender Ansprechpartner. Mit geschultem Personal werden Gespräche mit den Eltern geführt und versucht die Ursache für die Verhaltensstörungen des Kindes zu ermitteln. Sollte dies nicht zum gewünschten Erfolg führen wäre der nächste Schritt eine therapeutische Behandlung oder eine Familientherapie. Sehr wichtig ist es nicht erst dann zu reagieren, wenn Kraft und Geduld am Ende sind. Schon bei den ersten Anzeichen einer zu bemerkenden Verhaltensstörung sollte man sich professionellen Rat einholen und sich um Unterstützung bemühen. Im alltäglichen Leben sollten schon frühzeitig Grenzen gesetzt und allgemeine Regeln aufgestellt werden. So können schon im Vorfeld bestimmte Situationen entschärft werden. Man sollte nie vergessen das Kind für ein erwünschtes Verhalten zu loben und nicht nur auf unerwünschte Verhalten zu reagieren.
Autoren & Experte: Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V. Journalist: Horst K. Berghäuser Heilpraktiker: Felix Teske Literatur, Quellen und Verweise: Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin Thieme Verlag Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie Grönemeyers Buch der Gesundheit Hallesche Krankenversicherung