Spirulina ist eine Art Blaualge und enthält eine Reihe von Nährstoffen, darunter B-Vitamine, Beta-Carotin und Vitamin E. Sie ist reich an Proteinen (sie wird oft als vegane Proteinquelle verwendet) – enthält zudem Antioxidantien, Mineralien, Chlorophyll und Phycocyanobilin.
Verwendung von Spirulina
Nach Ansicht der Befürworter soll Spirulina bei folgenden Gesundheitsproblemen helfen: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, Krebs, Müdigkeit, hoher Cholesterinspiegel, hohe Triglyceride und Virusinfektionen. Angebliche Spirulina-Wirkungsweisen beinhalten auch Gewichtsabnahme, erhöhte Energie und Stimulation des körpereigenen Immunsystems.
Doch wie gesund sind die Algen wirklich?
Bis heute haben nur wenige Humanstudien die gesundheitlichen Vorteile von Spirulina untersucht. Erste Studien deuten jedoch darauf hin, dass Spirulina für die folgenden Bedingungen vielversprechend sein könnte:
Hoher Cholesterinspiegel
Einen hohen Cholesterinspiegel oder hohe Triglyceride könnten laut einer Studie bekämpft werden. Die Studie wurde in den Annals of Nutrition and Metabolism veröffentlicht. Für die Studie nahmen gesunde, ältere Erwachsene Spirulina bzw. Chlorella oder ein Placebo ein. Nach vier Monaten war die Alge mit einer signifikanten Senkung des Cholesterinspiegels verbunden.
Anwenung bei Allergien
Spirulina hält angeblich sogar einige Versprechen, was die Behandlung von Nasenallergien angeht, so ein 2009 veröffentlichter Bericht. In der Tat entdeckte eine zuvor veröffentlichte Studie mit Menschen mit allergischer Rhinitis mehrere Vorteile für den Spirulina-Konsum (einschließlich einer Verbesserung der Symptome wie Nasenausfluss, Niesen, Verstopfung und Juckreiz).
Chlorella als Proteinquelle
Chlorella ist eine gute Quelle für Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Chlorophyll, Vitamine und Mineralien. Die Alge kann als Antioxidans eingesetzt werden und helfen, den Cholesterinspiegel zu senken, aber es bedarf auch hier noch weiterer Forschung.
Beachten Sie jedoch, dass Chlorella-Produkte in ihrer Zusammensetzung stark variieren können, je nachdem, wie die Pflanze, aus der sie hergestellt wurde, angebaut, geerntet und verarbeitet wurde. Forscher haben herausgefunden, dass die getrocknete Zubereitung von Chlorella 7% bis 88% Protein, 6% bis 38% Kohlenhydrate und 7% bis 75% Fett enthalten kann.
Doch was bewirkt Chlorella für den eigenen Körper? Studien haben gezeigt, dass Chlorella dem ganzen Körper zugute kommen kann, indem die Alge gesunde hormonelle Funktionen unterstützt, die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems fördert, hilft, die Auswirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung zu verringern, den Blutdruck und den Cholesterinspiegel senkt und bei der Entgiftung unseres Körpers helfen kann. Allerdings bedenke man, dass noch viel Forschung nötig ist. Chlorella wurde auch verwendet, um zu versuchen, die folgenden Punkte zu behandeln oder zu verhindern:
- Asthmaanfälle
- Schlechter Atem
- Fibromyalgie
- Hoher Cholesterinspiegel
- Bluthochdruck
- Niedrige B-12-Werte
- Prämenstruelles Syndrom (PMS)
- Trichomoniasis
- Vulvar leukoplakia
Angeblich soll auch eine Entgiftung des Körpers und eine Verbesserung der mentalen Funktion möglich sein. Die Chlorella wurde 1890 vom niederländischen Mikrobiologen Dr. Beijerinck unter dem Mikroskop entdeckt. Chlorella existiert jedoch seit dem Beginn des Planeten Erde seit Milliarden von Jahren. Es gibt über 20 Arten der Chlorella, darunter C. vulgaris, C. ellipsoidea, C. saccharophila, C. pyrenoidosa und C. regularis.
Der Name „Chlorella“ leitet sich vom griechischen Wort „chloros“ ab, was grün bedeutet, und vom lateinischen Verkleinerungssuffix „ella“, dies bedeutet klein. In der freien Wildbahn kann sich Chlorella durch den so genannten Photosyntheseprozess schnell vermehren. Alles, was es braucht, um zu wachsen und sich zu vermehren, ist Wasser, Sonnenlicht, Kohlendioxid und ein paar Mineralien.
In den 1960er Jahren erkannten die Wissenschaftler, dass es für den Menschen völlig unmöglich ist, Chlorella in seinem natürlichen Zustand zu verdauen, da die zähen Zellwände, die die wertvollen Nährstoffe einkapseln, die sie enthalten. Alles in allem bleibt zu sagen, dass die Algen in Form von Pulver und Tabletten sicherlich nicht schädlich und vielleicht sogar gesund und förderlich sind, Medikamente ersetzen sie allerdings nicht.
Autoren & Experte: Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V. Journalist: Horst K. Berghäuser Heilpraktiker: Felix Teske Literatur, Quellen und Verweise: Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin Thieme Verlag Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie Grönemeyers Buch der Gesundheit Hallesche Krankenversicherung