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Prostata

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Die Prostata – Vorsteherdrüse mit wichtiger Funktion im Körper

Die Prostata ist eine Drüse, die auch unter dem Namen Vorsteherdrüse bekannt ist, die man bei jedem männlichen Säugetier finden kann, was natürlich bedeutet, dass auch Menschen diese Drüse haben. Sie liegt unterhalb der Harnblase, weshalb man diese Drüse, welche Form und Größe einer Kastanie hat, vom Darm aus sehr gut tasten und untersuchen kann. Die Hauptaufgabe der Prostata ist die Sekretbildung, die zu Beginn der Pubertät einsetzt. Das Sekret der Prostata macht etwa 20-30% der Menge des produzierten Spermas aus. Das Hormon Testosteron reguliert hierbei die Funktion der Vorsteherdrüse.

Häufig auftretende Krankheiten an der Prostata

Von verschiedenen Krankheiten, die sich an der Prostata bilden können, haben sicherlich die meisten Menschen schon einmal etwas gehört. Die bekannteste davon ist natürlich der Prostata-Krebs, den viele Männer fürchten, nicht nur weil er tödlich verlaufen kann, sondern weil durch die Behandlung natürlich verschiedene unangenehme Aspekte auftreten, die den Mann in seiner Männlichkeit beschneiden können. Allerdings ist Krebs bei Weitem nicht die einzige Prostata – Erkrankung, die es gibt, sie gehört lediglich zu denen, die besonders häufig auftreten.

Häufig kommt auch eine so genannte Prostatitis vor, wobei es sich um eine Entzündung der Prostata handelt, die nicht selten auch mit massiven Schmerzen, unter anderem beim Wasserlassen verbunden sein kann. Zudem kann es zu Problemen im Harnfluss kommen, wenn man von dieser Krankheit betroffen ist. Sehr häufige Symptome sind auch Schmerzen in den Hoden, im Glied oder ganz allgemein im Intimbereich, die sich während und nach dem Geschlechtsverkehr noch verstärken können. In der Regel wird diese Erkrankung von Bakterien hervorgerufen, wobei es verschiedene Formen der Prostatitis gibt. Die Erreger lassen sich im Urin für gewöhnlich in Massen nachweisen, so dass bei einer akuten Erkrankung mit Antibiotika meist ein guter Behandlungserfolg erzielt werden kann. Allerdings kann eine Prostatitis auch chronisch werden, so dass der Patient zwar unter Umständen kurzzeitig frei von Beschwerden ist, die Rückfallquote allerdings recht hoch ist und der Mann immer wieder Symptome zu spüren bekommt.

Vergrößerung der Prostata – Die Prostatahyperplasie

Eine Prostata – Erkrankung, die vor allem bei Männern in steigendem Alter auftreten kann, ist die so genannte benigne Prostatahyperplasie, bei der es sich um einen Vergrößerung der Prostata handelt. Diese entsteht, wenn sich die Zellen unnötig vermehren und somit die Größe der Prostata zunimmt. Allerdings handelt es sich dabei um unauffällige Zellen, so dass diese Erkrankung in der Regel nicht weiter schlimm ist und auch keine all zu schweren Folgen nach sich zieht. Allerdings kann es vorkommen, dass sich die Prostata so weit vergrößert, dass der Harnfluss beeinträchtigt wird und es daher vielleicht nicht mehr möglich ist, die Blase komplett zu entleeren. Behandelt werden kann diese Prostata – Erkrankung in einem frühen Stadium noch mit Medikamenten, die ein weiteres Wachstum verhindern oder zumindest verlangsamen können. Ist die Prostata schon so groß geworden, dass sie störende Auswirkungen hat, kann man außerdem mit einer Operation oder mittels einer Laser-Behandlung gegen die benigne Prostatahyperplasie vorgehen.

Prostatakrebs  – Frühzeitige Diagnose überlebenswichtig

Die häufigste Erkrankung der Vorsteherdrüse ist der bereits erwähnte Prostata-Krebs, bei dem es sich um einen bösartigen Tumor handelt, der an dieser Stelle seinen Beginn nimmt. Auch wenn im Verhältnis eher wenige Männer an Prostata-Krebs erkranken, ist diese Krebsart die dritthäufigste Krankheit, die zum Tode führt. Das größte Problem, das Prostatakrebs für die Medizin darstellt, ist der Umstand, dass man ihn in einem frühen Zustand eigentlich nur durch Zufall bei einer Routineuntersuchung entdecken kann, denn in den ersten Wochen oder sogar Monaten dieser Erkrankung kommt es für den Betroffenen zu keinerlei Symptomen.

Erst recht spät verspürt der Patient Schmerzen beim Wasserlassen, bemerkt einen Gewichtsverlust oder kann den Harn nicht mehr richtig halten. Auch eine Blutarmut kann ein Symptom für Prostatakrebs sein. Haben sich die Symptome bereits bemerkbar gemacht und der Arzt stellt die Diagnose, ist die Erkrankung meist schon so weit fortgeschritten, dass sich Metastasen in der Gegend der Lymphknoten oder am Skelett gebildet haben.

In diesem Stadium ist die Behandlung des Krebses recht schwierig. Es gibt verschiedene Methoden Prostatakrebs zu behandeln, wobei meist eine Mischung der verschiedenen Therapien Anwendung findet. Die wichtigsten sind dabei natürlich die Operation, wobei hierbei in der Regel nur der primäre Tumor entfernt werden kann, sowie auch die Bestrahlung und Chemotherapie, aber auch noch einige andere Arten der Behandlung spielen eine Rolle und wurden schon mit guten Erfolgen verwendet, darunter nicht zuletzt Laser-Therapien. Diese gewinnen in der Behandlung von Prostata – Erkrankungen allgemein immer mehr an Bedeutung, da sie meist schonender sind als andere Maßnahmen, dabei aber dennoch eine gute Wirkung haben.

Es gibt nur wenige Methoden, durch die man Erkrankungen an der Prostata vermeiden oder vorbeugen kann. Wichtig ist, dass Männer ab dem mittleren Alter die Vorsorge sehr genau nehmen, denn viele Erkrankungen an der Prostata verlaufen nur deshalb chronisch oder tödlich, weil sie zu spät erkannt wurden, was sich nur durch regelmäßige und gründliche Untersuchungen ausschließen lässt. Auch wenn in der Regel eher Männer im fortgeschrittenen Alter von derartigen Erkrankungen betroffen sind, schließt es junge Männer natürlich nicht zwangsläufig aus, selbst wenn diese eher die Ausnahme von der Regel sind.

Ein wichtiger Faktor, um zumindest bakterielle Infektionen der Prostata zu vermeiden ist die persönliche Hygiene, wozu unter anderem natürlich die tägliche Körperpflege und dabei auch die sorgfältige Reinigung des Geschlechtsorganes zählen. Zudem sollten Männer stets darauf achten, ihre Blase so weit wie möglich zu entleeren. Verbleibt Restharn in der Harnblase und in der Harnröhre, kann es zu einem Rückfluss kommen, so dass sich eine übermäßige Anzahl an Bakterien bildet.

Diese finden den Weg zur Prostata und können dort zu Entzündungen führen. Ansonsten gilt es lediglich, immer daran zu denken, sich beim Urologen vorzustellen. Auch wenn die Vorstellung, einen Urologen aufzusuchen, für viele Männer eher einen unangenehmen Beigeschmack hat, sollten sie immer bedenken, dass die Untersuchung der Prostata zu den lebenswichtigen Vorsorgeuntersuchungen gehört. Erkrankungen können so frühzeitig erkannt und behandelt werden, so dass folgeschwere Begleiterkrankungen ausgeschlossen werden können.



Autoren & Experte:
Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Hermann Eichstädt, Berlin. Facharzt Innere Medizin & Kardiologie, Lebenszeitprofessor i.R. der Charité Berlin. Geschäftsführender Vorstand der Berlin- brandenburgischen Gesellschaft für Herz- und Kreislauferkrankungen e.V.
Journalist: Horst K. Berghäuser
Heilpraktiker: Felix Teske

Literatur, Quellen und Verweise:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin
Thieme Verlag
Praktische Labordiagnostik - Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin, klinischen Chemie und Hämatologie
Grönemeyers Buch der Gesundheit
Hallesche Krankenversicherung

Letzte Änderungen auf dieser Seite fanden am 18.03.2019 statt.


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